Vegetative Merkmale
Basilikum wird in den gemäßigten Breiten meist als einjährige Pflanze kultiviert. Es ist eine aufrecht, sehr buschig wachsende, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 20 cm bis 60 cm erreicht. Die ganze Pflanze duftet aromatisch. Stängel, Blütenhüllblätter und oft die Laubblätter sind behaart. Die kreuzgegenständigen Laubblätter sind einfach und oft
eiförmig. Die Blattspreite ist 1,5 bis 5 cm lang und 0,8 bis 3,2 cm breit. Der Blattrand ist glatt. Die kurzen Blattstiele weisen eine Länge von 5 bis 20 mm auf. Die verschiedenen
Kulturformen unterscheiden sich in Blattfarbe, Größe, Aroma, Wachstumsart und Ansprüchen.
Die Blütezeit reicht hauptsächlich von Juni bis September.
Inhaltsstoffe
Gehalt und Zusammensetzung des ätherischen Öls sind je nach Sorte, Herkunft und Erntezeitpunkt stark unterschiedlich. Der Gehalt schwankt zwischen 0,04 und 0,70 %, wobei das Deutsche
Arzneibuch einen Mindestgehalt von 0,4 % vorschreibt (bezogen auf die Trockensubstanz). Die wichtigsten Bestandteile des ätherischen Öls sind dabei Linalool mit bis zu 85 % Anteil, Estragol
mit bis zu 90 % und Eugenol mit bis zu 20 %. Weiters sind andere Monoterpene wie Ocimen und Cineol enthalten, Sesquiterpene und Phenylpropane. Außer ätherischem Öl sind noch Gerbstoffe,
Flavonoide, Kaffeesäure und Äsculosid in nennenswerten Mengen enthalten.
Das Art-Epitheton basilicum geht auf das griechische Wört für königlich zurück und deutet an, dass das Basilikum als königliches Gewürz angesehen wurde. Weitere deutsche Bezeichnungen für
Basilikum sind Basilienkraut, Königskraut, Josefskraut, Suppenbasil, Braunsilge und Deutscher Pfeffer.
Der Anbau erfolgt großteils in subtropischen Gebieten, aber auch in den Tropen und gemäßigten Breiten. Basilikum wird im Freiland wie im Gewächshaus angebaut. Er wird als Topf- und Bundware
angebaut. Im Freiland benötigt Basilikum lockere, wasserdurchlässige, sich gut erwärmende Böden. Der Boden-pH-Wert liegt optimalerweise zwischen 6,5 und 7,2. Basilikum ist eine
wärmebedürftige Pflanze, unter 12 °C findet praktisch kein Wachstum statt, dafür steigt der Pilzbefall stark an. In Deutschland kommt Freilandware zwischen etwa Ende Juni und Anfang Oktober
auf den Markt, Gewächshaus-Ware das ganze Jahr. Für die Sortierung wie die Verpackung gibt es keine speziellen Vorschriften. Bundware sind häufig 30 bis 40 g schwere, in Folie verpackte
Bunde. Im Gewächshaus wird vor allem Topfware angebaut. Die Kultur dauert zwischen 40 Tagen im Sommer und 80 bis 100 Tagen im Winter.
Verwendung
Die frischen wie die getrockneten Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Basilikum ist in der südeuropäischen, besonders der italienischen Küche eines der meist verwendeten Gewürze.
Beim Trocknen ergeben sich allerdings Verluste des Aromas. Basilikum wird auch in der Fleischkonservenindustrie verwendet. Basilikummazerat und -destillat sind Bestandteil mancher
Kräuterliköre. Das ätherische Öl wird in der Kosmetikindustrie für Duftmischungen eingesetzt. Das feine Aroma der Blätter paßt hervorragend zu Tomaten. Basilikum ist fast immer Bestandteil
des Pesto.
Medizinische Bedeutung
Die pharmazeutische Droge wird als Basilici herba bezeichnet. Basilikum wird in der Volksmedizin, vor allem im mediterranen Raum, bei Appetitlosigkeit (Stomachikum), bei Blähungen und
Völlegefühl (Karminativum) und seltener als Diuretikum, Laktagogum und bei Rachen-Entzündungen zum Gurgeln eingesetzt.
Das ätherische Öl besitzt anthelmintische und antiphlogistische Eigenschaften und hemmt die Bildung von Magengeschwüren.
Herkunft | Dtl.: Bayern |
Inhalt | Stück |